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09 November 2022

Neuer Veloweg am Rheinfall

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09. November, 2022

Schaffhauser Nachrichten vom 9. November 2022
SN
 Die schönste Veloroute zum Rheinfallbecken würde am Rhein
 entlangführen.  Würde. Denn ab Höhe Flurlingerbrücke
 nahe dem Neuhauser SBB-Bahnhof wird der Weg schmaler und darf nur noch
 von Fussgängern benutzt werden. Seit Jahren ist man in Neuhausen
 unzufrieden mit der Situation. Nun stellt der Gemeinderat eine neue
 Lösung vor.
 
 In einem Bericht und Antrag zur Kenntnisnahme schildert er dem
 Neuhauser Einwohnerrat eine neue attraktive Veloroute. Diese soll via
 "Gleisweg" realisiert werden. Der kombinierte Velo- und Fussweg soll
 dort entstehen, wo derzeit unbenutzte Gleis-trassen vom Neuhauser Bahnhof
 SBB zum SIG-Areal führen. Das einstige Industrieareal oberhalb des
 Rheinfalls wandelt sich zum Wohn-, Arbeits- und Erlebnisquartier. Hier
 befindet sich unter anderem die Miniaturwelt Smilestones und hier wird
 in den kommenden Jahren ein Hotel realisiert.
 
 Touristen könnten mithilfe des Gleiswegs via SIG-Areal direkt zum
 Rheinfall geführt werden, schreibt der Gemeinderat. Zudem würde
 der neue Velo- und Fussweg die beiden Bahnhöfe, den SBB-Bahnhof
 Neuhausen sowie die S-Bahn-Station Neuhausen Rheinfall, direkt verbinden.
 Veloweg statt Arealzufahrt für Autos
 
 Die Idee, die alten Gleise zu nutzen, ist nicht neu. Schon seit über
 einem Jahrzehnt wird über die Notwendigkeit einer zusätzlichen
 Erschliessung des SIG-Areals diskutiert. Die "Sammelstrasse Süd"
 sollte dabei aber vor allem Autos und Lastwagen dienen. Weil es keinen
 Zuschuss vom Bund gegeben hat, wurde die "Sammelstrasse Süd" jedoch
 zurückgestellt. Auch die Idee, die -alten Gleise für einen
 Veloweg zu nutzen, besteht schon länger. SVP-Einwohnerrat Arnold
 Isliker hatte den Gemeinderat vor drei Jahren in einer Kleinen Anfrage
 gebeten, diese Variante zu prüfen.
 
 Der Gemeinderat nennt in seinem Bericht mehrere Gründe, weshalb
 die Umsetzung nun konkreter wird. So trete voraussichtlich per 1. Januar
 2023 das neue Veloweggesetz in Kraft. Die Kantone müssten dafür
 sorgen, dass bestehende und vorgesehene Velowegnetze für den Alltag
 und die Freizeit in Plänen festgehalten sowie überprüft
 und angepasst werden.  Weitere Gründe für die Konkretisierung
 einer neuen Rheinfall-Veloroute sind die aktuelle Überarbeitungen
 sowohl des kantonalen als auch des kommunale Strassenrichtplans.
 
     "Allerdings ist es unbestritten, dass sich die Rad fahrenden
     Touristinnen und Touristen gerne in der Nähe des Rheins
     fortbewegen wollen und sich davon auch von Verbots-tafeln nicht
     immer abhalten lassen."
 
     Gemeinderat Neuhausen
 
 Der Gemeinderat schreibt, dass im Zuge der flankierenden Massnahmen
 für den Galgenbucktunnel zwar bereits Verbesserungen des Veloverkehrs
 erfolgt seien. Er nennt etwa den neuen Veloweg zwischen Bahntal und
 Knoten Scheidegg. Zudem würden neu mehrere Velorouten über
 die Zentralstrasse geführt werden. Der Veloverkehr sei somit
 gebündelt worden. "Allerdings ist es unbestritten, dass sich
 die Rad fahrenden Touristinnen und Touristen gerne in der Nähe
 des Rheins fortbewegen wollen und sich davon auch von Verbots-tafeln
 nicht immer abhalten lassen", so der Gemeinderat. Der Gleisweg wäre
 eine ideale Kombination zur bishe-rigen velomässigen Erschliessung
 des Rheinfalls.  Machbarkeitsstudie geplant
 
 Gemeinde und Kanton hätten bereits 2021 erste Gespräche
 über die Durchführung und Finanzierung der neuen Verbindung
 geführt, so der Gemeinderat. Noch in diesem Jahr wolle man gemeinsam
 eine Machbarkeitsstudie in Auftrag geben.
 
 Zu den geschätzten Kosten und der geplanten Umsetzung schreibt
 der Gemeinderat im Bericht nichts. Im neuen Finanzplan, der bei
 der Einwohnerratssitzung diesen Donnerstag besprochen wird, sind 2,5
 Millionen Franken ab 2024 für das Projekt eingestellt. Es wird mit
 Bundesgeldern durch das Agglomerationsprogramm gerechnet.
 
 Der Bericht des Gemeinderats kann vom Einwohnerrat zur Kenntnis
 genommen werden. Der Gemeinderat beantragt gleichzeitig, zwei Postulate
 abzuschreiben. Urs Hinnen (Grüne) hatte 2018 eine attraktivere
 Veloroute zum Rheinfall verlangt, -Arnold Isliker 2020 eine Verbesserung
 der Velosituation gefordert.
 
 
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